UfO Berlin


Tag der offenen Beschwerde für wohnungslose Menschen


Am 7.11.25 fand im Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. gemeinsam mit dem Team der mobilen Stadtteilarbeit Rixdorf unsere Auftaktveranstaltung „Tag der offenen Beschwerde für wohnungslose Menschen“ statt. Das Ziel dieser Veranstaltung war es, den Aufbau einer unabhängigen Beschwerdestelle für wohnungslose Menschen voranzubringen. Im Rahmen des Aktionstages konnten wir zahlreiche Interviews führen. Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, berichteten offen über ihre Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen. Diese persönlichen Geschichten zeigen deutlich, wie dringend eine solche Beschwerdestelle gebraucht wird. Warum setzen wir uns für eine unabhängige Beschwerdestelle ein?

 1. Niedrigschwellige Anlaufstelle:

Die Beschwerdestelle soll niederigschwellig und aufsuchend arbeiten um Beschwerden effizient  und strukturiert sammeln zu können. 

Damit soll sie sichtbar machen, welche zentralen Probleme wohnungslose Menschen im Alltag bewältigen müssen:

• Bedingungen in Not- und ASOG-Unterkünften

• Machtmissbrauch durch Sicherheitskräfte

• Hürden beim Zugang zu Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII

• fehlende Berücksichtigung besonderer Bedarfe, z. B. bei Pflegebedarf

2. Bearbeitung und Weiterverfolgung von Beschwerden: 

Die aufgenommenen Anliegen sollen an zuständige Akteur*innen weitergeleitet werden. Mit rechtlichen Mitteln (wie z.B. Akteneinsicht, Schlichtung, usw.) sollen nachhaltige Lösungen für die beschriebenen Probleme angestoßen werden, um die Lebenssituation wohnungsloser Menschen langfristig zu verbessern. 

Aktuell machen wir die ersten Schritte, um eine Beschwerde Stelle zu ermöglichen: wir sammeln Beschwerden von obdach- und wohnungslosen Berliner*innen und leiten sie strukturiert an verschiedene Beschwerdestrukturen weiter, wie z.B. an den Polizei- und Bürgerbeauftragte des Landes Berlin, LADG-Ombudsstelle als zentrale Beratungs- und Schlichtungsstelle des Landes Berlin bei Diskriminierung, sowie an das Berliner Register. 

Unterstützt wird dieses Pilotprojekt von der @freiheitsrechte (Gesellschaft für Freiheitsrechte mit einer Förderung der Robert-Bosch-Stiftung).